Forum-Redaktion

Das Geschenk des Vertrauens

Ein Beitrag der FORUM-Redaktion veröffentlicht in der Ausgabe März/April 2022 (247), „Vertrauen“


Das Wort Vertrauen ist uns so vertraut, dass wir wahrscheinlich selten tiefer über seine Bedeutung nachdenken. Und im besten Fall kommen wir damit auf die Welt. So abhängig wie wir als Neugeborene sind, sichert uns Vertrauen das Überleben. Unmittelbar nach der Geburt ist Vertrauen keine bewusste Entscheidung. Es ist eine natürliche Reaktion auf unseren physisch unvollkommenen Zustand. Das Baby vertraut in die Muttermilch und überlebt dadurch. Es vertraut in die Geborgenheit bei den Eltern. Diese natürliche Form von Vertrauen erleben auch Erwachsene: Wenn die Sonne untergeht, vertraue ich darauf, dass sie wieder aufgeht. Wenn ich in einen Zug einsteige, vertraue ich darauf, dass ich unbeschadet an meinem Ziel ankomme. Vertrauen kann dieses ganz unaufgeregte Gesicht tragen. Es kann sich aber auch im Laufe der Zeit einstellen, wenn ich wiederkehrende Erfahrungen mit einer Sache oder einem Menschen mache. Ebenso entsteht Misstrauen zum Beispiel durch wiederkehrende Erfahrungen mit enttäuschtem Vertrauen. Oder aber durch ein in der sozialen Gemeinschaft schon vorhandenes und kultiviertes Misstrauen.

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